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Morgi

Beiträge: 8323 Wörter pro Beitrag: 102 Wohnort: Sonnenscheinweg 33, Regenbogenstadt
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Verfasst am: 05.06.2008, 20:43 +/- |
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August Engelhardt :
Zitat: |
August Engelhardt (* um 1870 in Nürnberg; † 6. Mai 1919 auf Kabakon) war ein deutscher Sektengründer.
Leben vor 1902
Engelhardt verließ das Gymnasium vorzeitig und absolvierte eine Apothekenhelferlehre. Berufsbedingt entwickelte er Interesse an Fragen der gesunden Lebensführung. Im Herbst 1899 schloss er sich dem Jungborn im Eckertal des Harzes an, einer Vereinigung für naturnahes Leben, die von den Brüdern Adolf und Rudolf Just gegründet worden war und deren Grundprinzipien Vegetarismus und Nudismus waren. Der Jungborn geriet wenig später in juristische Verwicklungen, die zu seiner Auflösung führten, da der praktizierte Nudismus als gesetzeswidrige Unsittlichkeit galt und Adolf Just wegen unstatthafter Betätigung als Naturheilkundler zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Es ist wahrscheinlich, dass diese Ereignisse Engelhardt bewogen, einen Ort abseits der Zwänge und Konventionen Europas zu suchen, um dort seine Vorstellungen eines naturverbundenen Lebens umsetzen zu können.
In Deutsch-Neuguinea
Im Herbst 1902 traf Engelhardt in Deutsch-Neuguinea im Pazifik ein, wo er die Bedingungen, die ihm vorschwebten, zu finden hoffte. Er erwarb von Emma Forsayth-Coe die Insel Kabakon mit der dazugehörigen Kokosplantage und ließ sich dort am 2. Oktober 1902 als einziger Weißer nieder.
Auf Kabakon setzte er seine Vorstellungen von naturverbundener Lebensführung in die Realität um. Er verzichtete vollständig auf Kleidung und ernährte sich ausschließlich vegetarisch, vorwiegend von Kokosnüssen. Mit Sonne und Kokosnüssen als Grundpfeilern entwickelte Engelhardt eine Philosophie, die zunehmend religiöse Züge annahm: Ausgehend davon, dass die Sonne der verehrungswürdige Quell allen Lebens sei, behauptete er, die Kokosnuss sei die Frucht, die der Sonne am nächsten wächst, und darum die vollkommenste Nahrung des Menschen. Diese Anschauung, Kokovorismus genannt, gipfelte in Engelhardts Aussage, der ständige Verzehr von Kokosnüssen führe den Menschen in einen gottähnlichen Zustand der Unsterblichkeit.
Je weiter Engelhardt seine Philosophie des Kokovorismus ausarbeitete, desto irritierender wurden seine Aussagen. So behauptete er, das edelste Organ des menschlichen Körpers sei das Gehirn, da es sich der Sonne am nächsten befinde; er bestritt, dass ein so edler Körperteil seine Kraft vom tiefliegenden und schmutzigen Verdauungstrakt erhalte und meinte stattdessen, das Hirn beziehe seine Energie aus den Haarwurzeln, die ihrerseits vom Sonnenlicht ernährt würden. Aus diesem Grunde sei das Tragen jeglicher Kopfbedeckung schädlich.
Engelhardt glaubte, seine Erkenntnisse verbreiten zu müssen. Er wollte auf Kabakon eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, der er den Namen Sonnenorden gab, um sich versammeln und ließ zu diesem Zweck Werbeschriften in Europa verbreiten. Ende 1903 traf der erste Neuankömmling auf der Insel ein, der Helgoländer Vegetarier Heinrich Aueckens. Bereits sechs Wochen später war Aueckens tot; die Todesursache konnte nicht ermittelt werden.
Im Juli 1904 traf Max Lützow auf Kabakon ein. Lützow war ein zu jener Zeit berühmter Dirigent, Violinist und Pianist, den seine Zivilisationsmüdigkeit auf Engelhardts Sonnenorden-Insel brachte. Er berichtete in begeisterten Briefen nach Deutschland von seinen Erfahrungen auf Kabakon und steigerte dadurch schlagartig das Interesse an Engelhardts Sonnenorden. Weitere Neuankömmlinge trafen ein, bis die Gemeinschaft auf ihrem Höhepunkt bis zu 30 Mitglieder umfasste. Allerdings setzte schnell Ernüchterung durch Krankheiten und Unglücksfälle ein. Max Lützow erkrankte schwer und wollte das Hospital in Herbertshöhe aufsuchen; er gelangte jedoch nur bis zur Insel Lamassa, wo er den Anstrengungen der Bootsfahrt im Sturm erlag.
Auch die anderen Angehörigen des Sonnenordens verließen nun Kabakon, so dass Engelhardts Nudisten-Gemeinschaft vor dem Ende stand, als der Naturschriftsteller August Bethmann auf der Insel eintraf. Gemeinsam mit ihm machte Engelhardt sich daran, seine Lehren erneut zu propagieren. Bethmann schrieb enthusiastische Berichte über das Leben auf Kabakon, die in Deutschland veröffentlicht wurden.
Mittlerweile war allerdings auch Engelhardt selbst erkrankt. Erst auf Drängen Bethmanns begab er sich in das Hospital in Herbertshöhe, wo ein erschreckend schlechter Gesundheitszustand festgestellt wurde: Engelhardt wog bei einer Körpergröße von 1,66 Metern nur noch 39 Kilo, litt am gesamten Körper an Krätze, hatte zahlreiche Hautgeschwüre und konnte vor Entkräftung nicht mehr gehen. Durch intensive Pflege gesundete er wieder, bis er aus dem Krankenhaus flüchtete, nach Kabakon zurückkehrte und behauptete, zusammen mit dem Eiter der Geschwüre hätten auch die letzten krankhaften Substanzen seinen Körper verlassen, die bislang noch verhindert hätten, dass er in einen ätherischen Zustand übergehen könne.
Bethmann selbst begann nun an Engelhardt zu zweifeln und teilte einem deutschen Beamten im Juni 1906 mit, dass er mit dem nächsten verfügbaren Dampfer Neuguinea verlassen wolle. Doch noch bevor er abreisen konnte, verstarb er aus ungeklärter Ursache. Da es zuvor zum Zerwürfnis zwischen ihm und Engelhardt gekommen war, wurde ein Streit mit tödlicher Folge nicht ausgeschlossen, ließ sich jedoch nie nachweisen.
Engelhardt ließ auch weiterhin Werbeschriften publizieren, die jedoch zunehmend verworren und abstrus wirkten. So verkündete er, ein internationales tropisches Kolonialreich des Fruktivorismus, des Nudismus und der Sonnenverehrung begründen zu wollen, das den gesamten Pazifik, Südamerika, Südostasien und Zentralafrika umfassen sollte. Da Engelhardt unverkennbar geisteskrank geworden war, sorgte die deutsche Kolonialverwaltung dafür, dass keine weiteren Neuankömmlinge mehr auf seine Insel gelangten. Dafür wurde Engelhardt ab 1909 zu einer lebenden kuriosen Sehenswürdigkeit für Touristen, die Deutsch-Neuguinea besuchten.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Engelhardt zunächst 1915 auf Rabaul interniert, konnte aber bald auf das nun australisch besetzte Kabakon zurückkehren. Seine Kokosplantage hatte er an Wilhelm Mirow, einen Deutschen mit australischer Ehefrau, verpachtet und widmete sich dem Studium einheimischer Heilpflanzen.
Engelhardt starb im Jahre 1919; seine Grabstätte ist unbekannt.
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Psycho Dad Sultan der Rhetorik

Beiträge: 14361 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: in the moment
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Verfasst am: 05.06.2008, 20:44 +/- |
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Zusammenfasssung!
Tyler, bitte übernehmen Sie! |
_________________ „Hm, ich hätte Appetit auf generell asiatisch.“
(Tyler D.) |
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Tyler Durden Administrator

Beiträge: 22629 Wörter pro Beitrag: 48

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Verfasst am: 05.06.2008, 20:58 +/- |
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Gerstenbob

Beiträge: 12713 Wörter pro Beitrag: 22
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Verfasst am: 05.06.2008, 21:00 +/- |
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Seit wann ist Morgi so esoterisch. Det koof ick dia nich ab. |
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Craggan

Beiträge: 23826 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: Way Down South
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Verfasst am: 05.06.2008, 21:00 +/- |
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_________________ If you’re tired of arguing with strangers on the Internet, try talking with one of them in real life (B. Obama's Farewell address speech, 11.1.2017) |
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Psycho Dad Sultan der Rhetorik

Beiträge: 14361 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: in the moment
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Verfasst am: 05.06.2008, 21:02 +/- |
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Alles klar.
Danke Tyler! Du bist mein Held des Tages.  |
_________________ „Hm, ich hätte Appetit auf generell asiatisch.“
(Tyler D.) |
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Gerstenbob

Beiträge: 12713 Wörter pro Beitrag: 22
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Verfasst am: 05.06.2008, 21:09 +/- |
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Ich behaupte: Wer Tylers Antwort gut findet, hat Morgis Posting zumindest ansatzweise gelesen.
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GuyIncognito

Beiträge: 21148 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: Terra Incognita
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Verfasst am: 06.06.2008, 08:07 +/- |
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"Engelhardt ließ auch weiterhin Werbeschriften publizieren, die jedoch zunehmend verworren und abstrus wirkten. So verkündete er, ein internationales tropisches Kolonialreich des Fruktivorismus, des Nudismus und der Sonnenverehrung begründen zu wollen, das den gesamten Pazifik, Südamerika, Südostasien und Zentralafrika umfassen sollte."
So stelle ich mir Morgi in 40 Jahren vor.
Er ruft ein kolonialreich des Veganismus, Kannibalismus und der Ethik aus.
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Was ist Fruktivorismus?
Google findet als einzigen Eintrag nur Morgis Beitrag aus Wikipedia. |
_________________ I dont know, what you are talking about. |
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Psycho Dad Sultan der Rhetorik

Beiträge: 14361 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: in the moment
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Verfasst am: 06.06.2008, 08:37 +/- |
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Soll vermutlich das Gleiche wie Fruganismus bedeuten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fruganismus
Bekanntlich war ja auch Steve Jobs mal Frutarier. |
_________________ „Hm, ich hätte Appetit auf generell asiatisch.“
(Tyler D.) |
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Adrian Die Zahnfee
Beiträge: 5038 Wörter pro Beitrag: 90
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Verfasst am: 06.06.2008, 16:13 +/- |
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Mein Held des Tages:
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Rohrmoser
Der sagt, was gut und richtig ist.
Der Westen schmiert ab. Wir brauchen klare Wertorientierungen. Gegen liberale Dekadenz, Vaterlands- und Gottlosigkeit, Frauenemanzipation, Homosexualität und Proletenterror! Für eine natur- und schöpfungsgemäße Gesellschaft!
Oder PD, was meinst du dazu. |
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Psycho Dad Sultan der Rhetorik

Beiträge: 14361 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: in the moment
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Verfasst am: 06.06.2008, 17:23 +/- |
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*wüt* *aufreg* *sonHalskrieg* !!1111einseinseins
Zufrieden? |
_________________ „Hm, ich hätte Appetit auf generell asiatisch.“
(Tyler D.) |
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Adrian Die Zahnfee
Beiträge: 5038 Wörter pro Beitrag: 90
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Verfasst am: 06.06.2008, 17:50 +/- |
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Diese Ethikterroristen...  |
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Nichtraucher Fun Bobby

Beiträge: 41835 Wörter pro Beitrag: 38
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Verfasst am: 29.09.2008, 14:02 +/- |
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Zitat: | Ron Wood bleibt bei seiner 20-jährigen Freundin
Ron Wood schmiedet Pläne für die Zeit nach der Entziehungskur: Der agile Altrocker der Rolling Stones will seine Ehefrau verlassen und mit seiner 40 Jahre jüngeren Geliebten Ekaterina Ivanova zusammenleben. |
Er macht sich völlig zum Deppen, es wird ihn 50 Millionen Dollar kosten, es ist sicher sehr verletzend für seine Ehefrau, aber er zieht es durch, das imponiert mir. Das ist Rock'nRoll.
Gepostet am 29.09.2008, 14:06:
Ich würd es genau so tun! |
_________________ Meine Herren, jetzt wird's psychologisch! |
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GuyIncognito

Beiträge: 21148 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: Terra Incognita
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Verfasst am: 29.09.2008, 14:17 +/- |
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Die hofft doch nur, dass er bald abnippelt und er spannt es nicht. |
_________________ I dont know, what you are talking about. |
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Nichtraucher Fun Bobby

Beiträge: 41835 Wörter pro Beitrag: 38
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Verfasst am: 29.09.2008, 14:18 +/- |
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Er weiß das so gut wie du und ich, und es ist ihm scheißegal!  |
_________________ Meine Herren, jetzt wird's psychologisch! |
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GuyIncognito

Beiträge: 21148 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: Terra Incognita
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Verfasst am: 29.09.2008, 14:19 +/- |
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Seine Frau ist aber auch nicht übel...
bei so jungen Freundinen bleibt halt immer der üble beigeschmack der geldgeilen Schlampe. Keine Ahnung, was man mit sojemandem anfangen soll. |
_________________ I dont know, what you are talking about. |
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Nichtraucher Fun Bobby

Beiträge: 41835 Wörter pro Beitrag: 38
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Verfasst am: 29.09.2008, 14:28 +/- |
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Na, saufen und ficken, was sonst? Blöd ist nur, dass nach seiner Entziehungskur davon schon die Hälfte wegfällt. Wozu dann ne Barfrau? |
_________________ Meine Herren, jetzt wird's psychologisch! |
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GuyIncognito

Beiträge: 21148 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: Terra Incognita
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Verfasst am: 29.09.2008, 14:32 +/- |
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Nichtraucher | Na, saufen und ficken, was sonst? Blöd ist nur, dass nach seiner Entziehungskur davon schon die Hälfte wegfällt. Wozu dann ne Barfrau? |
Eben... und seine Frau hat Erfahrung. Sollte man im Bett auch nicht unterschätzen. Nur jung fickt noch nicht gut.
Aber wenn nur der Schwanz so ganz ohne Hirn überlegt, kommt das bei raus. |
_________________ I dont know, what you are talking about. |
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Nichtraucher Fun Bobby

Beiträge: 41835 Wörter pro Beitrag: 38
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Verfasst am: 29.09.2008, 14:36 +/- |
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Der hat halt noch 5-6 gute Jahre, das weiß er auch, die wollen genutzt sein! |
_________________ Meine Herren, jetzt wird's psychologisch! |
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Craggan

Beiträge: 23826 Wörter pro Beitrag: 34 Wohnort: Way Down South
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Verfasst am: 29.09.2008, 23:37 +/- |
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ich finde, die sieht genauso alt aus, wie Ron. Wenn schon Scheidung, hätte ich ihm eher was einbaumartiges gegönnt  |
_________________ If you’re tired of arguing with strangers on the Internet, try talking with one of them in real life (B. Obama's Farewell address speech, 11.1.2017) |
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Wolter

Beiträge: 4300 Wörter pro Beitrag: 119 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 29.09.2008, 23:49 +/- |
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Ron Wood, muß man den kennen? ( -)
Bei "Ron" fallen mir bloß ein Telekom-Pleitier (Sommer), ein Sektengründer (Hubbard) und ein dominanter olympiasiegender Volleyballspieler der 90er Jahre (Zverwer, nicht wa(h)rg ) ein... [/sinnloses Wissen, die 3790ste...] |
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Nichtraucher Fun Bobby

Beiträge: 41835 Wörter pro Beitrag: 38
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Verfasst am: 29.09.2008, 23:52 +/- |
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Das Foto oben ist ja auch seine Ex-Frau in spe. Die Kellnerin sieht so aus:
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_________________ Meine Herren, jetzt wird's psychologisch! |
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