Danke für die Anschauempfehlung, "Anvil" ist die lustigste und traurigste Doku die ich je gesehen habe!
Ich möchte nicht spoilern wegen hatata, aber ... die italienische Managerin! Die Heavy Metal Attitüde die alle 80er Klischees bedient! Headbangen mit Haarausfall. Die Fans und sonstige kaputte Gestalten. Stonehenge! Die Tour von skandinavischen Festivals zu Münchner Kellern und transylvanischen Konzert-Palästen. Bezahlung in Gulasch. Die enttäuschten Erwartungen der Familie. Das ist total grausam.
Für Musiker die von der Bühne träum(t)en muss der Film nochmal doppelt so schmerzhaft sein.
Nichtraucher
"Anvil" hingegen ist in erster Linie herzzerreißend, damit rechnet man erstmal gar nicht.
Absolut. Das wird richtig rührend.
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@pk, ja natürlich ist Motörhead Hard Rock und kein Metal. Genauso wie AC/DC halt. Dachte, dass sowas inzwischen schon irgendwie common sense wäre, selbst bei Radio-Hörern. Das gilt für viele weitere Helden der damaligen Zeit genauso. Was heute als Metal gilt, gabs damals ja fast gar nicht.
_________________ Somit sage ich, nicht ich schreibe das, sondern mein Zeitgewissen.
Motörhead are typically classified as heavy metal, and their fusion of punk rock into the genre helped to pioneer speed metal and thrash metal.
Die Diskussion wollte ich aber auch gar nicht anstoßen. Hab mir mal ein Best-of-Album durchgehört und mag den Sound, ja schon, aber so am Stück ist es doch etwas stumpf. Jeder Song wird halt runtergeknüppelt und heiser durchgeschrien. Ist aber sicher gut, so ein Album im Regal zu haben, wenn mal die Nachbarn nerven oder die Welt gemein ist.
P.S.: Ich hoffe, du hast mich gerade nicht als "Radiohörer" bezeichnet?
Also ich mag AC/DC und Motörhead ja gar nicht. Mir ist das viel zu schwerfällig und knarzig. Ich mag aber auch die Rolling Stones nicht. Und überhaupt diesen ganzen lahmen sog. klassischen Rock nicht.
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Mach ruhig, ich hab den Film neulich gleich abends geguckt.
Wirklich sehr, sehr schön. Am beeindruckendsten natürlich der Streit und die Versöhnung bei den Aufnahmen zu ihrem Album.
Seit dem Film sind sie ja wohl wieder ganz groß mit dabei, was nochmal die Willkür des Auswahlprozesses unterstreicht.
No direction home habe ich glaube ich nie zuende geguckt pk, weil mir das zu lang war, ich glaube das lief irgendwann mal nachts im Fernsehen oder so. Muss ich wohl nochmal nachholen.
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Hast du den Urtyp der Musikdoku, "Dont look back", schon gesehen? Ich nämlich noch nicht.
Ansonsten kann ich leider mit keinen besonders tollen Tips aufwarten, in erster Linie sehe ich nur solche über Leute, die ich schon schätze und bin da ziemlich beengt in meinem Blickfeld. Oder es fällt mir nur grade nichts ein, irgendwas hatte ich da neulich gesehen, aber.... ne.
Die Neil Young Trilogie von Jonathan Demme?
"When you're strange", die "offizielle" Doors-Doku ist leider nicht besonders toll und außerdem ist das ja auch wie mehrfach von dir angedeutet, nicht deine Band.
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Hat jemand noch einen Tipp für mich für weitere Musikfilme/dokus? Bin grad angefixt.
Doku über eine Metal Band in Baghdad. Mich hat der Film gleichermaßen bedrückt und beeindruckt. Was für mutige Leute!
„Früher gab es in Baghdad eine richtige Metal-Szene, so 4-500 Leute, die wirklich auf diese Musik gestanden sind. Aber mit der Zeit wurde es zu gefährlich in Bagdad: Die Leute flohen oder starben. Die meisten Metal-Bands spielten sowieso nur im privaten, gaben nie öffentliche Konzerte. Das Besondere an Acrassicauda ist: Sie sind tatsächlich in Bagdad auf die Bühne gegangen und aufgetreten – sagenhaft!.“ Suroosh Alvi
Der Film begleitet die irakische Heavy Metal-Band Acrassicauda vom Sturz Saddam Husseins bis zu ihrer Flucht aus dem Irak. Von 2003 bis 2006 haben Eddy Moretti und Suroosh Alvi die vier Musiker aufgesucht und aus Videotagebüchern, Interviews und Mitschnitten der raren Live-Auftritte einen Musikfilm gemacht, der einen ungewöhnlichen Blick in den Alltag des Irak wirft.
Vier junge Männer wollen Musik machen, doch Heavy Metal scheint in einem muslimischen Land so gut wie unmöglich zu sein. Glimmt nach Saddams Sturz Hoffnung auf Freiheit auf, wird diese jedoch brutal zunichte gemacht, als das Land in blutigen Aufständen versinkt. Eine Bombe zerstört Proberaum und Instrumente, die wenigen Fans sterben oder fliehen, und die Band bekommt Morddrohungen von Religiösen. Feiern werden verboten, Headbanging ohnehin, weil die monotone Kopfbewegung dem Beten der orthodoxen Juden ähnelt. Mit erstaunlich viel Humor beschreiben die Musiker ihr Leben in einem Kriegsgebiet, in dem Schießereien, Bombenattentate und Entführungen auf der Tagesordnung stehen. Schließlich flüchtet die Band aus Angst um ihr Leben nach Damaskus, Syrien
Quelle:
Also ich mag AC/DC und Motörhead ja gar nicht. Mir ist das viel zu schwerfällig und knarzig. Ich mag aber auch die Rolling Stones nicht. Und überhaupt diesen ganzen lahmen sog. klassischen Rock nicht.
ach was Das hätte ich jetzt nicht gedacht!
Gepostet am 22.03.2013, 22:43:
Nichtraucher
Hat jemand noch einen Tipp für mich für weitere Musikfilme/dokus? Bin grad angefixt.
hmm... keine Musikdoku, aber die Doku über den Leadsänger der ziemlich schwermetalligen Musikgruppe Tool, der sich in einen hinteren Winkel der USA (NICHT Nappa Valley!) zurückgezogen hat, um dort Wein anzubauen. Und zwar ernsthaft, nicht einfach so als Gag. Es ist eine Dokumentation, kein Film. Er erzählt damit seine Geschichte.
Man stelle sich vor, dass dieser Typ hier
sich einen Flecken Land in Verde Valley, Arizona kauft. Am Arsch der Welt, 30 Meilen von Phoenix entfernt. Dort wohnen knarzige Menschen mit langen Bärten und karierten Hemden. Das letzte mal, dass dort etwas passierte war zu Goldrush-Zeiten. Aber Maynard James Keenan (s.o.) und sein Kumpel Eric Glomski haben die Vision, da Wein anzubauen. Und sie machen das auch. Gegen alle Widerstände von Natur (irgendwelche Viecher fressen ihnen die gesamte erste Ernte weg) und Nachbarn ("what the Fuck is this weirdo doin' in our valley?"). Ein klassisches Western-Suget. Sehr interessant erzählt, vor allem, wie sich die anderen Menschen und er da langsam annähern und beginnen, einander zu mögen, bishin zu dem Punkt, wo dort mehr Weingüter entstehen und die ersten tollen Kritiken kommen. Sein Weingut heißt "Caduceus Cellars" (Caduceus ist der Hermesstab). Der Typ hatte eine Vision und hat sie umgesetzt.
Mir hat das sehr gut gefallen (zumal ich die Musik von Tool - speziell die Scheibe "Lateralus") immer sehr mochte. Würde ich empfehlen.
Weitere Musikdokus, die ich empfehle: Sugar Man (habe ich schon irgendwo rezensiert) über Rodriguez, die Doors-Doku (also nicht der Hollywood-Spielfilm) und natürlich "this one goes to eleven"
_________________ If you’re tired of arguing with strangers on the Internet, try talking with one of them in real life (B. Obama's Farewell address speech, 11.1.2017)
Die Top 9 der Musikfilme/Dokus die PK eher nicht schauen wird
Heavy Metal in Baghdad – Nach Anvil und Motörhead wieder Heavy Metal? Der Film über Metallica wäre wenigstens musikhistorisch relevant, aber wen interessiert Baghdad...
BBC Prog Rock Britannia– Keine Ahnung welche wichtige Prog Rock Doku Helca empfehlen würde, aber hier ist eine die ich nie sehen werde.
Touch the Sound is a documentation about a deaf female percussionist. Seriously.
Justin Bieber: Never Say Never – In der IMDb landete Justin Bieber: Never Say Never auf Platz 1 der schlechtesten Dokumentationen. Der Konzertfilm hatte in U.S.A. und Kanada bereits nach 5 Wochen mehr Einnahmen gemacht als der davor erfolgreichste Konzertfilm Michael Jackson’s This Is It und ist somit der erfolgreichste Konzertfilm der Vereinigten Staaten und Kanada.
Scratch ist eine hochgelobte Doku (7.7 Sterne bei IMDB) über Turntables und Hip-Hop DJing. Ich glaube aber nicht, dass das seine Richtung ist.
Biggie And Tupac ist eine Who-done-it? Dokumentation über die Morde an Gangsta Rapper Tupac Shakur und Notorious BIG. Fun fact: Ein Mitschüler hat mal dasselbe Thema in einem Referat verwurstet, weil ihm sonst nichts für eine Präsentation einfiel.
Searching for Sugar Man - hat den Oscar 2013 als Bester Dokumentarfilm bekommen. Angeblich hat Craggan hat den rezensiert, aber die Kneipensuche findet nichts.
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Zuletzt bearbeitet von Tyler Durden am 23.03.2013, 01:48, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Oha, danke. Tatsächlich wird das gelistet, ich habs nur übersehen, weil ich nach einem Beitrag aus dem Filmforum Ausschau hielt. Hier stand übrigens vorher ein Posting von Sensemilla, aber anstatt mir einen vor den Latz zu knallen, das brauche ich ja auch manchmal, hat sie gekniffen und es wieder gelöscht.
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Moin. Nö, hat sie nicht. Ich dachte nur, daß du es vielleicht nicht verstanden hättest. Ich hab in Foren immer das Problem mit dem Nord- / Südgefälle, was den Humor betrifft.
Bei dem Film "Work Hard, Play Hard" fragt man sich, womit die Firmen, außer mit Gequatsche, ihr Geld verdienen. Diese Horrordoku sollte für Jugendliche unter 18 Jahren verboten werden; abschreckender kann man die heutige Arbeitswelt nicht darstellen und so utopisch ist das gar nicht.
P.S.: Die Aufnahmen entstanden mit Einwilligung der Firmen, denn die halten alles für völlig normal. Dies verschärft den Horror noch um ein paar Grade.
BBC Prog Rock Britannia– Keine Ahnung welche wichtige Prog Rock Doku Helca empfehlen würde, aber hier ist eine die ich nie sehen werde.
Das ist mit Sicherheit die wichtigste. Sehr zu empfehlen. Vom Proto-Prog über die Hochzeit in den 70ern und die dunklen Jahre des Punk in den 80ern bis heute geht das.
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In this soaring demonstration, deaf percussionist Evelyn Glennie illustrates how listening to music involves much more than simply letting sound waves hit your eardrums.
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