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einBaum
Beiträge: 7642 Wörter pro Beitrag: 49
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Verfasst am: 11.09.2017, 14:27 +/- |
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Du belehrst hier gerade Eulen in Athen. Mir ist das alles klar*. Das ist doch gerade mein Dilemma!
An die Partei hatte ich noch gar nicht ernsthaft gedacht. Klingt gerade nach himmlisch einfachem Kneifen. Sehr verführerisch!
Gepostet am 11.09.2017, 14:33:
Wobei ich jetzt drei Parteien in der engeren Auswahl habe. Ich spiele am Wahltag einfach Roulette. Rot für die SPD, schwarz für die Grünen, Null für die Partei.
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* wobei ich nicht so fest eine GroKo ausschließe wie du. |
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Thanil Iniesta de Toto

Beiträge: 45613 Wörter pro Beitrag: 42 Wohnort: ...
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Verfasst am: 11.09.2017, 14:47 +/- |
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Man kann die Große Koalition leider nicht ausschließen. Auch 2013 waren viele schon dieser Konstellation müde. Ich schätze die SPD so ein, dass sie im Zweifel die Koalition verlängern wird.
Ich bin mir gerade nicht einmal sicher, ob Merkel eine Koalition mit der FDP einer Wiederauflage der Großen Koalition vorziehen wird. Es ist doch recht gemütlich mit dieser breiten Machtbasis, oder? Und Lindner ist sicherlich ein Quälgeist von einem ganz anderen Kaliber als Gabriel oder Schulz.
Eine Jamaica-Koalition kann man glaube ich vergessen. Das wären vier Parteien, die man koordinieren müsste. Solange die Union mit der SPD die Mehrheit hat – und um das zu verlieren müsste die SPD schon noch einmal dramatisch abstürzen – wird es zu keinen instabilen Experimenten kommen. Siehe oben, die SPD wird man nicht in die Regierungsverantwortung prügeln müssen.
Insofern stimmt Martensteins kolumnistische „Analyse“. Eigentlich müsste ich FDP wählen. Einfach nur, um die SPD zu „retten“. |
_________________ „Scientists told them, it was a really bad idea. They didn‘t listen.“ – „That‘s going to be carved on humanity‘s gravestone.“ |
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Gurthang

Beiträge: 2065 Wörter pro Beitrag: 78
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Verfasst am: 11.09.2017, 15:04 +/- |
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Ich denke die AfD wird stärker abschneiden als die Demoskopen mal wieder vermuten. Daher wird es eh nur für die große Koalition reichen.
Ausserdem gefällt es Nahles, Gabriel und Maas sicher ganz gut als wichtige Bundesminister. Das wollen sie sicher auch bleiben.
Und Merkel wird auch keine großen Experimente mit Gelb und/oder Dauerzwist mit Grün und der CSU im eigenen Hause wollen. Daher wirds auch mit Jamaika nichts werden.
Die Frage ist eigentlich nur ob Schulz dann neuer Aussenminister wird oder obs der Gabriel bleiben wird...
Aber ich glaube die schicken des Schulz nach der Wahl in die (EU)-Wüste.
Vielleicht wird er dann der neue deutsche Brexitbeauftragte... oder Sondervermittler für die Türkei  |
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Bard Ewig Erste Liga

Beiträge: 10763 Wörter pro Beitrag: 33 Wohnort: Kiel

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Thanil Iniesta de Toto

Beiträge: 45613 Wörter pro Beitrag: 42 Wohnort: ...
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Verfasst am: 15.09.2017, 11:50 +/- |
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Die ARD sieht die SPD bei nur noch 20 Prozent, die AfD mit 12 Prozent als dritte Kraft. |
_________________ „Scientists told them, it was a really bad idea. They didn‘t listen.“ – „That‘s going to be carved on humanity‘s gravestone.“ |
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Bard Ewig Erste Liga

Beiträge: 10763 Wörter pro Beitrag: 33 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 15.09.2017, 12:46 +/- |
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Ja, schon gesehen. Richtig, richtig übel. Könnte vielleicht noch schlimmer werden, also AfD in Richtung 15 Prozent, SPD unter 20 %, befürchte ich. Dürfte wohl den größten Rechtsruck bei Bundestagswahlen seit...naja...der Gründung der Bundesrepublik geben, auch wenn die Union früher natürlich noch rechtslastiger war und es in den 50ern zusätzlich einige kleinere rechtere Parteien im Parlament gegeben hat. Und das schlechteste SPD-Ergebnis aller Zeiten, was auch heißt: In 1 1/2 Wochen wird Martin Schulz schon seinen Rücktritt bekannt geben. |
_________________ Strong, not entirely stable, leadership. |
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Warg

Beiträge: 6315 Wörter pro Beitrag: 24
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Verfasst am: 15.09.2017, 12:59 +/- |
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Und wer soll's dann machen? Der (nicht mehr) dicke Gabriel doch sicher nicht. |
_________________ Say what you want about the deaf... |
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Bard Ewig Erste Liga

Beiträge: 10763 Wörter pro Beitrag: 33 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 15.09.2017, 13:04 +/- |
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Gepostet am 15.09.2017, 13:16:
Bei Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) heute aber eher gegenteiliger Trend: SPD plus 1 (23 Prozent), CDU minus 2 (36%). AfD hier auch leicht stärker bei 10 Prozent (+1). |
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Thanil Iniesta de Toto

Beiträge: 45613 Wörter pro Beitrag: 42 Wohnort: ...
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Verfasst am: 15.09.2017, 13:32 +/- |
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Ist ja auch keine exakte Wissenschaft. Aber der Trend ist klar: die SPD wird wohl wieder einmal abkacken. |
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Bard Ewig Erste Liga

Beiträge: 10763 Wörter pro Beitrag: 33 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 15.09.2017, 15:24 +/- |
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Seit 8 Jahren jedes mal das gleiche. Ob die Partei nochmal auf die Füße kommt? |
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Thanil Iniesta de Toto

Beiträge: 45613 Wörter pro Beitrag: 42 Wohnort: ...
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Verfasst am: 15.09.2017, 15:30 +/- |
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Nicht auszuschließen, aber dafür müsste man jetzt mal grundlegend was ändern.
Leider habe ich inzwischen das Gefühl, dass der Führungsriege dafür der Mut fehlt. Man würde sicherlich auch wieder in die Regierung gehen, selbst wenn das Ergebnis katastrophal ist. Mich beschleicht das Gefühl, dort werden inzwischen persönliche Karrierewege stärker gewichtet als das Wohl der Partei in den nächsten Jahrzehnten. Das deckt sich offenbar nicht mehr, im Gegensatz zu früher.
Das schlimmste was eigentlich passieren könnte wäre, wenn Martin Schulz dann nach der Wahl wieder abtritt und die SPD-Minister dann „in Ruhe“ weiterregieren. Ist denen wohl egal, wer unter ihnen Kanzlerkandidat ist.
Das ist ein Schema, das nun endlich durchbrochen werden muss. Sonst geht die Partei wirklich vor die Hunde, und wer könnte die SPD ersetzen? |
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Bard Ewig Erste Liga

Beiträge: 10763 Wörter pro Beitrag: 33 Wohnort: Kiel

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Verfasst am: 15.09.2017, 15:51 +/- |
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Die Fortführung der Großen Koalition wäre da aber nur ein Punkt. Es wäre richtig, sich aus dieser babylonischen Umklammerung zu befreien, selbst wenn das den Karriereplänen einiger Spitzenpolitiker zuwiderlaufen würde. Drei mal GroKo ist schlecht für die Demokratie und tödlich für die SPD.
Letztlich ist es aber auch so, dass die SPD bei vielen nicht mehr als linke Partei wahrgenommen wird. Man mus sich inhaltlich wieder stärker von der Union abgrenzen, ohne aber in einen sozialpolitischen Überbietungswettbewerb mit der Linkspartei zu geraten.
Ein anderer Faktor sind Wähler, die früher sozialdemokratisch gewählt haben, aber im Zuge der Flüchtlingskrise zur AfD abgewandert sind. Kann man diese Leute zurückgewinnen, ohne seine eigenen Werte und Prinzipien zu kompromittieren?
Ein Problem ist, das ich aktuell niemanden sehe, dem ich als Führungspersönlichkeit eine Trendwende bzw. die Kanzlerschaft zutrauen würde. Wer wäre denn Nachfolger bei einem Schulz-Rücktritt? Nahles, Maas, Scholz wären so die wahrscheinlichsten Varianten. Das haut mich gelinde gesagt nicht vom Hocker. |
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Thanil Iniesta de Toto

Beiträge: 45613 Wörter pro Beitrag: 42 Wohnort: ...
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Verfasst am: 15.09.2017, 16:20 +/- |
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Die SPD kämpft halt gegen Mega-Trends. Als Sozialdemokrat muss man in der Europapolitik für mehr internationale Solidarität sein, in der Innenpolitik für einen humanen Umgang mit Flüchtlingen und eine tolerante Politik gegenüber Minderheiten und Religionsgemeinschaften usw. Das alles steht seit geraumer Zeit für große Bevölkerungsteile zur Disposition. Sich in diesen Feldern allerdings aus reinem Opportunismus AfD-Positionen anzueignen ist und bleibt falsch, dann hätte man ja auch 1933 das Braunhemd anziehen und für das Ermächtigungsgesetz stimmen können. Würde der SPD ohnehin niemand abnehmen.
Man muss sich von der Union differenzieren – aber wie, wenn nach der nächsten Wahl vielleicht auch rein rechnerisch nur noch eine (erneut geschrumpfte) Große Koalition in Frage kommt?
Ein Ende der schweren Zeit ist für die SPD nicht absehbar. Es wird wohl eher noch schlimmer, bevor es irgendwann mal wieder besser werden kann.
Man wünscht sich fast ein Ereignis wie 1995, als Oscar Lafontaine „geputscht“ hat. Damals drohte die SPD ja schon einmal in Trantütigkeit zu versinken. |
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Euseppus

Beiträge: 8977 Wörter pro Beitrag: 63 Wohnort: Winterkatingen
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Verfasst am: 15.09.2017, 16:32 +/- |
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Die Frage, welche Partei wie was anders machen müsste, damit ein Rechtsruck verhindert werden könnte, ist Quatsch. Die Frage ist doch einzig und allein, warum ein so großer Prozentsatz der deutschen Bevölkerung aus komplett verblödeten Vollarschlöchern besteht. |
_________________ "Jeder spricht Unsinn. Es ist nur ein Unglück, wenn man es feierlich tut." (Michel de Montaigne) |
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Celebrian Katen-Löwin

Beiträge: 5348 Wörter pro Beitrag: 67
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Verfasst am: 17.09.2017, 13:33 +/- |
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Nach dem Nigerianer und der Joggerin jetzt Afghanen und ne 16jährige - und die AfD weiter im Aufwind. Es wär schon gut, wenn entsprechend gepolte Mitbürger (in spe oder nicht) ihre Vergewaltigungsvorhaben noch eine Woche aufschieben könnten.  |
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Olmops

Beiträge: 5916 Wörter pro Beitrag: 54 Wohnort: Kölle
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Verfasst am: 17.09.2017, 22:32 +/- |
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Auweia. Das klingt schon etwas zynisch...
Können wir nicht stattdessen den Seehofer an die Spitze der Union putschen und die Merkel und ein paar Gemäßigte fliehen zur SPD? Als Rebalancing? |
_________________ Urge to grill rising. |
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DMolloy

Beiträge: 707 Wörter pro Beitrag: 58
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Dummer FETTER Hobbit

Beiträge: 1545 Wörter pro Beitrag: 30
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Verfasst am: 18.09.2017, 22:24 +/- |
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Mann, 3 Seiten Geschwurbel, nur für die Bitte dass Merkel diesen hirntoten Vollidioten mal die Meinung sagt...
Aber das kann sie nicht. Wenn Schulz das schon nicht konnte. Lindner kann sowas, da gibts auch ein Video zu.. auch wenn ich in vielem nicht mit der FDP übereinstimme aber der Lindner hat schon was drauf.
Allerdings zählt bei denen nur Leistung, Leistung, Leistung. Sieht man ja noch ungefiltert an seinem peinlichen Abi-Video.
Ansonsten hatte ich mir noch die beiden Klartext-Sendungen angeschaut, das war besser als das Duell, wenngleich die Moderatorenda auch genervt haben.
Und ich muss sagen ich finde Merkel hat ihre Sache da fast besser gemacht. Schulz war mir zu jovial. Ich finde man merkt das sehr bei ihm wenn er sich zu gerne als einervom Volk präsentieren will, was aber oft schief geht. Und man merkt ihm auch an wenn er das Parteiprogramm aufsagt wo er vielleicht selbst was anderes sagen wollte.
Auch bei Merkel merkt man das, wenn sie stur auf die bisherigen Erfolge verweist ohne auf den Frager einzugehen. Sie kam aber öfter mal in Bedrängnis und gab dann ehrlich zu "Ich kann Ihnen das nicht versprechen." Ist zwar vermutlich Wahlkampfgift aber ich finde es einfach ehrlicher.
Schulz tut sich da leichter denn es gibt noch nix konkretes woran ihn die Leute messen könnten. |
_________________ Der einfachste Weg führt aufs Abstellgleis. |
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Oxford Dr. Olympics

Beiträge: 49855 Wörter pro Beitrag: 33
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Warg

Beiträge: 6315 Wörter pro Beitrag: 24
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Verfasst am: 22.09.2017, 11:46 +/- |
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Das stimmt.  |
_________________ Say what you want about the deaf... |
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Thanil Iniesta de Toto

Beiträge: 45613 Wörter pro Beitrag: 42 Wohnort: ...
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Verfasst am: 22.09.2017, 15:45 +/- |
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Da dieser Wahlkampf eh schon total fucked up is…
http://bundesfighter.de |
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Thanil Iniesta de Toto

Beiträge: 45613 Wörter pro Beitrag: 42 Wohnort: ...
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Verfasst am: 22.09.2017, 17:52 +/- |
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Bemerkenswert finde ich eher, dass dort nun auch die Union deutlich erodiert.
Die Große Koalition beginnt damit auch der Union zu schaden. Das wäre ein möglicher Game Changer, wenn der unausgesprochene Pakt zwischen Merkel und Rest-Union ins Bröckeln käme, demzufolge sie jede Position der Gegner umarmen und übernehmen darf, solange sie gute Wahlergebnisse (= viele Mandate und persönliche Karrierechancen) garantiert.
Die schlechte Nachricht dabei: diese Umfrage lässt wohl gar keinen Raum mehr für eine Alternative zur GroKo. Union und SPD zusammen bei 55 Prozent – das ist für die Volksparteien eine Katastrophe, wenn es so kommt.
Merkels Strategie des Umarmens und Einlullens ist dafür ebenso verantwortlich wie der offenbar völlig inadäquate SPD-Wahlkampf.
Mal schauen, ob es wirklich so kommt. |
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